Viele Menschen kennen das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen: Termine, Verpflichtungen, Reizüberflutung – und irgendwann scheint der Körper einfach nicht mehr hinterherzukommen.
Ein zentrales Organ, das in solchen Zeiten besonders gefordert ist, sind unsere Nebennieren.
Die Funktion der Nebenniere
Die Nebennieren sind kleine, hormonproduzierende Drüsen, die wie kleine Kappen auf den Nieren sitzen. Trotz ihrer geringen Größe spielen sie eine große Rolle im Hormonsystem.
Sie produzieren unter anderem:
- Cortisol – das wichtigste Stresshormon
- Adrenalin und Noradrenalin – für schnelle Reaktionen in Belastungssituationen
- Aldosteron – reguliert den Wasser- und Salzhaushalt
Diese Hormone unterstützen den Körper, auf Stress angemessen zu reagieren.
Kurzfristig ist das hilfreich – langfristig kann anhaltender Stress jedoch zu einer Überforderung des Systems führen.
Stressauslöser – äußere und innere Faktoren
Stress hat viele Gesichter. Er kann durch äußere Einflüsse oder innere Überforderungen entstehen.
Äußere Stressoren können sein:
- Zeitdruck, Konflikte, hohe Arbeitsbelastung
- Lärm, Reizüberflutung, Schlafmangel
- Ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel
Innere Stressoren entstehen häufig durch emotionale oder gedankliche Belastungen:
- Perfektionismus, Sorgen, Selbstzweifel
- Überhöhte Erwartungen an sich selbst
- Ungelöste emotionale Themen
Beide Formen wirken sich auf die Nebenniere aus, indem sie die Ausschüttung von Stresshormonen anregen.
Die Stressphasen – wie der Körper auf Belastung reagiert
Unser Körper reagiert auf Stress in mehreren Phasen.
Ursprünglich war diese Reaktion überlebenswichtig – sie half uns, Gefahren zu überstehen. Heute fehlt oft die körperliche Entladung, was zu Ungleichgewichten führen kann.
1. Alarmphase – Der Körper schlägt Alarm
Ein Stressor löst die Reaktion aus.
Der Körper mobilisiert Energie: Herzschlag, Atmung und Muskelspannung steigen, Adrenalin wird ausgeschüttet. Wir sind bereit zu handeln – Kampf oder Flucht.
2. Bewältigungsphase – Aktivität und Leistung
In dieser Phase steht der Körper unter Spannung, um die Herausforderung zu meistern.
Fehlt körperliche Bewegung, bleibt die innere Anspannung bestehen – der Stress wird nicht abgebaut.
3. Erholungsphase – Regeneration nach dem Stress
Nach der Belastung sollte der Körper zur Ruhe kommen.
Puls und Atmung normalisieren sich, Stresshormone werden abgebaut – Regeneration beginnt.
4. Erschöpfungsphase – Wenn Stress chronisch wird
Bleibt die Erholung aus, gerät das System aus dem Takt.
Die Nebennieren werden überfordert, die Hormonproduktion erschöpft sich.
Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme oder körperliche Beschwerden sind häufige Folgen.
Anhaltender Stress – Auswirkungen auf Körper und Seele
Dauerhafter Stress führt dazu, dass der Körper permanent in Alarmbereitschaft bleibt.
Das kann sich auf vielfältige Weise zeigen:
- Erschöpfung und Schlafstörungen
- Konzentrationsmangel, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
- Gewichtszunahme oder -abnahme
- Blutdruckveränderungen, Herzklopfen
- Abwehrschwäche und Infektanfälligkeit
Diese Symptome sind unspezifisch, zeigen aber, dass Körper und Geist aus dem Gleichgewicht geraten sind.
Naturheilkundliche Unterstützung der Nebennieren
In der Naturheilkunde steht die Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts im Mittelpunkt.
Ziel ist es, Körper und Seele zu stärken und die Regulationsfähigkeit zu fördern.
Pflanzenheilkunde
Heilpflanzen können den Körper in Zeiten erhöhter Belastung unterstützen.
Welche Pflanzen sinnvoll sind, hängt von der persönlichen Situation ab und sollte nach einer fachkundigen Anamnese ausgewählt werden.
Energiepunkt- und Fußreflexzonenmassage
Diese sanften Behandlungsformen fördern Entspannung, Durchblutung und Energiefluss.
Sie helfen, Stress abzubauen und das vegetative Nervensystem zu beruhigen.
Ernährung & Nahrungsergänzung
Eine nährstoffreiche Ernährung unterstützt die Hormonproduktion.
In manchen Fällen kann die gezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein – immer individuell abgestimmt.
Achtsamkeit & Lebensstil
Bewegung, bewusste Pausen, Atemübungen und ausreichend Schlaf sind entscheidend, um das Stresssystem langfristig zu entlasten.
Auch Methoden wie Meditation, Yoga oder Waldbaden können helfen, das Gleichgewicht wiederzufinden.
Fazit
Die Nebennieren leisten täglich Großes, um unseren Körper im Gleichgewicht zu halten.
Dauerhafter Stress kann dieses empfindliche System jedoch aus der Balance bringen – mit körperlichen und seelischen Folgen.
Eine ganzheitliche naturheilkundliche Begleitung kann helfen, die innere Ruhe zurückzugewinnen und neue Energie zu schöpfen.
Persönliche Begleitung in Bremen
Wenn du dich häufig erschöpft fühlst oder vermutest, dass Stress deine Gesundheit beeinflusst,
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Gemeinsam finden wir Wege, wie du Körper und Geist wieder in Einklang bringen kannst.
Foto von Roxana Zerni auf Unsplash